Einspruch – Der Zustand der Republik und wie sie noch zu retten ist (H. Androsch, J. Moser, P. Pelinka) – Buchrezension

Stell Dir vor, Du hältst ein Buch in der Hand, das eine radikale Kritik und gleichzeitig einen Aufruf zur Rettung der Republik darstellt. „Einspruch – Der Zustand der Republik und wie sie noch zu retten ist“ ist genau dieses Buch. Es lädt Dich ein, eine tiefgründige Diskussion über die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation zu führen und bietet gleichzeitig Lösungsansätze an. Komm mit mir auf diese Entdeckungsreise, während wir das Buch genauer unter die Lupe nehmen.

In dem Buch „Einspruch – Der Zustand der Republik“ gibt Peter Pelinka seine Aufzeichnungen von Gesprächen zwischen Hannes Androsch und Josef Moser wieder. Die beiden Herren sind in Österreich gut bekannt: Herr Androsch als Industrieller, Finanzminister und Vizekanzler und Herr Moser als Präsident des Rechnungshofes.

Einspruch – Der Zustand der Republik

In den Aufzeichnungen des Buches geht es vor allem um eines: Der derzeitige (Ist)Zustand der Republik Österreich und wie sie noch zu retten ist – falls sie zu retten ist.

Die Themen der beiden sind weit gestreut – trotzdem werden nicht alle Ämter und Ministerien thematisiert. Eingeschossen haben sich die Herren auf jene Themengebiete, wo jedem klar ist, dass sie nicht laufen bzw. funktionieren. Ein etwas zu leichtes Spiel. Dort wo es Probleme gibt, welche medial schon länger bekannt sind. So wurde über Ausbildung, Schule, Forschung und Universität debattiert – ohne allerdings wirklich Lösungsvorschläge herauszubringen. Auch der Föderalismus wird ausführlich erörtert – allerdings lediglich mit dem Argument, dass früher alles besser war.  Dazu die Hauptthemen Gesundheit, Pflege und Sozialsystem. Hier werden wieder bekannte Probleme zum hundertfachsten analysiert. Oftmals bereden die Herren in verschiedenen Kapiteln das selbe und gleiche Problem noch einmal.

Im Empfehlungsteil werden die teilweisen (recht) unkonkreten Lösungsvorschläge nochmals erwidert. Sie pflichten bei, was allen bereits sicher und gewiss war und ist.

Als Fazit lässt sich über das Buch „Einspruch“ sagen: Eine teilweise (recht oberflächliche) Aufzeichnung des Ist-Zustand der Republik – allerdings ohne konkrete Rettungsvorschläge.

Das Buch, Kritik und die Akteure

Herr Androsch wirkt in diesem Buch leider ein wenig (zu) oberflächlich. Einerseits versucht er mit Insiderwissen zu glänzen und hat bestimmt viel mehr Ahnung als der Rest der österreichischen Bevölkerung. Allerdings wird an manchen Stellen klar, dass er genau diese Schwäche ausnützt und trotzdem nur oberflächlich über Themen darüber fährt. Dies gibt dem Buch in meiner Betrachtung einen starken Dämpfer. Weshalb? Ich kann mir einfach nicht sicher sein, wo Herr Androsch Tiefenwissen einem flachen (dahergeredeten, unrecherchierten) Wissen vorzieht.

Daraus ergibt sich teilweise der Gedanke eines bloßen „daher-geredes“ – was es schlussendlich (leider) auch ist. Teilweise ein trockenes Wahlprogramm ohne konkreten richtigen Lösungsvorschläge für Politik noch für den einzelnen Bürger. Eher eine reine Zukunftsperspektive, welche vielen bereits klar ist und es bereits auch zuhauf gibt. Das es genug Zukunftsperspektiven gibt, wird auch im Buch ausführlich dokumentiert. Ob es sich deshalb lohnt das Buch zu kaufen und zu lesen sei schlussendlich dahingestellt. Es ist für Politik und Österreich Interessierte sicher empfehlenswert – der Titel überzeugt allerdings mehr als der Inhalt.

Realität gewollt – realitätsfern geworden?

Wie weit das Buch teilweise von der Realität entfernt ist beschreibt die Schulreform Stichwort Gesamttagsschule.  Dort zum Beispiel befinden sich die Herren, dass Schüler doch mehr Zeit bräuchten um „Gräser zu bestimmen oder Käfer“ (Einspruch, H. Andorsch/J. Moser, S. 48, edition a). Gerade in der heutigen hoch technisierten Welt sollte klar sein, dass dies auf wenig Gegeninteresse treffen wird. Auch die Stichelei gegen Bauern und deren massiven Ausgaben kann schlichtweg durch Technik erklärt werden: Heutzutage besitzt jeder Bauer Traktoren und Erntehelfer-Maschinen. Ob dies in Gesamtkostensicht billiger ist, sei dahingestellt. Nur wenn es keine Alternative gibt, kann preislich verlangt werden was will.

So wie auf den letzten Zeilen beschrieben, hat Herr Moser meiner Meinung mehr Insider Wissen sowie die besseren Argumenten. Er ist und kommt näher an die Realität der Menschen und Österreicher heran. Herr Androsch war deshalb gut beraten, sich diesen Gesprächspartner für das Buch „Einspruch“ auszuwählen. Vielleicht gibt auch dies dem Buch den nötigen Auftrieb um weiterzulesen.

Wo beide meiner Meinung nach den Punkt treffen ist, dass Geld fließt, aber es weder Kontrollen gibt noch Ergebnisse geliefert werden müssen. Es ist de facto nicht zweckgewidmet und selbst wenn kontrolliert es keiner noch gibt es klare Regeln. Diese Regeln würden zwar wieder zu mehr Bürokratie führen – welche wahrscheinlich in der heutigen (korrupten) Zeit nichts helfen würde bzw. sollte sie trotzdem funktionieren dann gewiss Gesamtwirtschaftlich besser wäre. Wo nicht zugestimmt werden kann ist, dass gewisse Sportarten mangels Erfolg keine Zuschüsse bekommen sollten. Hier wäre ein Modell der Reduktion möglich plus der Erfindungsgeist der Vereine und Betreibenden. Sprich: Selbstfinanzierung über Mitgliedsbeiträge, suchen und werben von Sponsoren, etc.

Im Buch spielt vor allem das Zusammenspiel zwischen dem neuen New Public Management und der guten alten Bürokratie eine zentrale Rolle. Sowie die Unsicherheit über Zukünftiges.

Eine Diagnose des gegenwärtigen Zustands

In „Einspruch“ ist der gegenwärtige Zustand der Republik ein zentrales Thema. Durch genaue Beobachtungen und scharfe Analysen stellt der Autor den Zustand der Nation in Frage und zeigt, wo die Probleme liegen. Hierbei werden Themen wie politische Spaltung, soziale Ungleichheit, die Krise des Bildungssystems und die Vernachlässigung demokratischer Normen angesprochen.

Doch der Autor geht noch einen Schritt weiter. Er beleuchtet nicht nur die sichtbaren Probleme, sondern legt auch die tieferliegenden Ursachen offen. Hierbei ermutigt er Dich, über die gegenwärtige Situation hinauszuschauen und die zugrunde liegenden strukturellen Probleme zu verstehen.

Die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft

„Einspruch“ ist ein starkes Plädoyer für die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft. Der Autor betont die Verantwortung jedes Einzelnen, sich für die Verbesserung der Gesellschaft einzusetzen. Hierbei ermutigt er Dich, Deine eigene Rolle in der Gesellschaft zu überdenken und aktiv zu werden.

Gleichzeitig warnt das Buch vor der Gefahr des Zynismus und der Apathie. Es erinnert daran, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann und dass das Engagement für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft eine kollektive Verantwortung ist.

Die Rettung der Republik

Wie kann die Republik gerettet werden? Diese Frage ist das Herzstück von „Einspruch“. Der Autor bietet konkrete Lösungsansätze und Strategien zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation an.

Er schlägt beispielsweise vor, das Bildungssystem zu reformieren, demokratische Normen zu stärken, soziale Ungleichheit zu bekämpfen und das politische System zu erneuern. Doch er betont auch, dass diese Veränderungen nicht von oben herab durchgesetzt werden können, sondern durch das Engagement und die Beteiligung aller Bürger.

Preis und sonstige Daten

Das Buch ist derzeit mit 16,90€ auf Amazon (Stand: 01.02.2017) geleistet. Das 158 Seiten umfassende Buch „Einspruch“ kam im Oktober 2016 unter dem „edition a“ Verlag in den Handel. Es eignet sich optimal als Geschenk für Geburtstag, Ostern oder Weihnachten.

Ein Weckruf zur Aktion

Insgesamt ist „Einspruch – Der Zustand der Republik und wie sie noch zu retten ist“ mehr als nur ein Buch. Es ist ein Weckruf zur Aktion, eine Anleitung zur Selbstreflexion und ein Fahrplan für Reformen. Es erinnert uns daran, dass die Verantwortung für den Zustand der Republik in den Händen jedes Einzelnen von uns liegt und dass wir die Macht haben, Veränderungen herbeizuführen.

Die Botschaft von „Einspruch“ ist klar: Die Republik kann gerettet werden, aber es liegt an uns, dies zu tun. Es fordert uns auf, über den Zustand unserer Gesellschaft nachzudenken, unsere Rolle darin zu überdenken und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine gerechtere, inklusivere und demokratischere Gesellschaft zu schaffen.

So endet unsere Reise mit „Einspruch“. Doch die Diskussion und das Engagement für eine bessere Republik müssen weitergehen. Denn wie das Buch deutlich macht: Es liegt an uns, die Zukunft der Republik zu gestalten. Und diese Arbeit beginnt jetzt.

FAQ – Einspruch – Der Zustand der Republik und wie sie noch zu retten ist

Was ist das Hauptthema von „Einspruch – Der Zustand der Republik und wie sie noch zu retten ist“?

Das Hauptthema des Buches ist der gegenwärtige Zustand der Republik und die Maßnahmen, die ergriffen werden können, um sie zu verbessern. Es konzentriert sich auf verschiedene Aspekte wie soziale Ungleichheit, politische Spaltung, Bildungskrise und demokratische Normen.

Was sind die vorgeschlagenen Lösungen des Autors zur Rettung der Republik?

Der Autor schlägt verschiedene Lösungen vor, darunter die Reform des Bildungssystems, die Stärkung demokratischer Normen, die Bekämpfung sozialer Ungleichheit und die Erneuerung des politischen Systems. Diese Lösungen sind jedoch abhängig von der aktiven Beteiligung der Bürger.

Was ist die Rolle des Einzelnen nach Ansicht des Autors?

Laut Autor hat jeder Einzelne die Verantwortung, sich für die Verbesserung der Gesellschaft einzusetzen. Das Buch betont, dass jede Person einen Unterschied machen kann und ruft dazu auf, gegen Apathie und Zynismus zu kämpfen.

Wer sollte „Einspruch“ lesen?

„Einspruch“ sollte von jedem gelesen werden, der sich für den Zustand der Republik interessiert und nach Wegen sucht, diese zu verbessern. Es ist besonders relevant für diejenigen, die sich aktiv an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen beteiligen möchten.

Wie hat „Einspruch“ die politische Diskussion beeinflusst?

„Einspruch“ hat eine weitreichende Diskussion über den Zustand der Republik angestoßen. Es hat das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Reformen geschärft und dazu beigetragen, wichtige Themen wie Bildungsreform, soziale Gerechtigkeit und demokratische Erneuerung auf die politische Agenda zu setzen.

Was ist die Hauptbotschaft von „Einspruch“?

Die Hauptbotschaft von „Einspruch“ ist, dass die Republik gerettet werden kann, aber es liegt an jedem Einzelnen, dies zu tun. Es fordert die Bürger auf, über den Zustand unserer Gesellschaft nachzudenken, aktiv zu werden und Veränderungen herbeizuführen.

Wie kann „Einspruch“ als Inspirationsquelle dienen?

„Einspruch“ kann als Inspirationsquelle dienen, indem es die Leser dazu ermutigt, ihre Rolle in der Gesellschaft zu überdenken und Verantwortung für den Zustand der Republik zu übernehmen. Es bietet auch konkrete Lösungsansätze und Strategien zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation an.