Die Geschichte Österreichs

Dieser Beitrag erzählt die wichtigsten Ereignisse aus der österreichischen Geschichte. Begonnen wird in der Altsteinzeit etwa 90.000 vor Christus. Komm mit auf eine spannende Reise und lerne mehr über das heutige Österreich. Von der Jagd über die Sesshaftwerdung, von Bronze über Eisen zu Salz.

Altsteinzeit und Mittelpaläolithikum (-8000 v. Chr.)

Die Altsteinzeit sowie das Mittelpaläolithikum (250.000-40.000 v. Chr.) ist Teil des Pleistozänen Zeitabschnitts (Quartär). In dieser Zeit beginnt auch die Geschichte von Österreich. Etwa 90.000 v. Chr. wurden in den Kalkalpen Jagstationen errichtet. Sie dienten allerdings auch als Unterkünfte, Vorratslager, Ausgangspunkt für Jagden und Zufluchtsstätten. Die bedeuteten liegen in der heutigen Steiermark: die Drachenhöhe in Mixnitz nahe Bruck an der Mur nördlich von Graz, die Repolusthöhle und Badelhöhle bei Peggau im Norden von Graz sowie die Salzofenhöhle bei Bad Aussee.
Die Jagd war auf die Werkzeuge der damaligen Zeit begrenzt, also Knochen und Feuersteile. Damit wurden Klingen, Staber, Bohrer und Pfeilspitzen hergestellt. Gejagt wurden die damaligen Wildtiere wie Wildpferde, Rehe, Steinböcke, Mammuts, Hasen und Hühner. Die Eiszeit (Würmeiszeit, vierte und letzte Kaltzeit) verlangte allerdings die Abwanderung aus den Alpen und die Besiedelung wärmerer Gebiete und Täler, etwa das Donautal oder das Weinviertel. Anschließend erfolgte eine Warmzeit wodurch sich der Mensch auf Fischfang und Kleintiere umstellen musste.

Mittelsteinzeit (8000-4000 v. Chr.)

Die Mittelsteinzeit ist bereits Teil des Holozänen Zeitabschnitts (Quartär). Langsam wurde die Natur zu einer Kulturlandschaft gewandelt. Es wurden Vorräte angelegt und feste Siedlungen entstanden, so etwa die Zigeunerhöhe bei Gratkorn nördlich von Graz.

Jungsteinzeit (4000-2000 v. Chr.)

In der Jungsteinzeit (wird auch Neolithikum genannt) wurde neben dem Sesshaftwerden auch auf produzierende Wirtschaftsformen umgestellt. Der Ackerbau begann und es wurden Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Hirse, Rogen sowie Erbsen und Linsen angebaut. Die Tiere wurden gezähmt und Hunde, Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe wurden zur Tierzucht verwendet. Zudem wurden gezielt Obstplantagen angebaut und Äpfel und Birnen geerntet. Somit entstand bereits in der Jungsteinzeit die bäuerliche Lebensweise, welche teilweise heute noch vorherrschend ist. Daneben wurde auch geknüpft, gesponnen und gewebt und somit eine bessere Kleidung erzeugt. Die Siedlungen entstanden entweder an Flüssen oder an großen Seen, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Zudem war in diesen Regionen das Land furchtbarer und die Fauna artenreicher.

Bronzezeit (2000-1000 v. Chr.)

Kupfer wurde nur kurz produziert, bevor auf Bronze umgestellt wurde. Österreich und die Alpen waren hier ein Treffpunkt zwischen der Nord-Süd Achse und der Ost-West Achse. Durch das geschickte Können und dem Abbau von Kupfererze in Salzburg und Tirol ergaben sich die Berufe des Gießers und des Schmieders. Bei beiden handelt es sich um Handwerke, welche heute von Maschinen übernommen werden und Berufe, welche beinahe ausgestorben sind. Bronze löste zudem die alten Steinwaffen auf und schuf somit auch neue Werkzeuge.
Neben dem Bergbau wurde auch die Trennung zwischen Haushalt und Stall eingeführt. In der Bronzezeit war bereits ein Großteil von Österreich besiedelt – allen voran die Täler.

Ältere Eisenzeit (1000-400 v. Chr.)

In der Eisenzeit ersetzte Eisen das Bronze, wobei Bronze weiterhin für Schmuck verwendet wurde. Nichts desto trotz waren Eisenwaffen und Eisenwerkzeuge angesagt und Eisen galt als der wichtigste Rohstoff überhaupt. Neben Eisen wurde auch Salz gewonnen – vor allem in der Nähe von Salzburg in Hallstadt. Salz war bald das offizielle Zahlungsmittel für Güter. Gehandelt wurden Eisen, Bernstein, Gals, Gold, Felle, Schaufeln, Schalen und Co. Auch die Grabbeigaben waren in dieser Zeit äußert reichhaltig.

Jüngere Eisenzeit (400-0 v.Chr.)

In der jüngeren Eisenzeit begannen keltische Stämme aus dem Westen die ansässigen Illyrer zu unterwerfen. Dadurch entstand der erste selbstständige Staat auf österreichischem Boden wobei die Kelten die Oberschicht und die Illyrer die Grundschicht bildeten. Der keltische Führungsstamm (Noriker) gründete das Königreich Norikum in den Ostalpen. Norikum umfasste somit Kärnten, Steiermark, Salzburg sowie die südlichen Teile von Niederösterreich und Oberösterreich. Als die Kelten weiter gegen Süden und Richtung Adria vordrangen, trafen sie auf die Römer.

Österreich und das Roman Empire (0 – 258 n. Chr.)

Nach den erstmaligen Zusammenstößen, begann die friedliche Durchdringung der Römer in österreichische Gebiete. Die Italiker schlossen einen Schutzvertrag mit dem Königreich Norikum und erschlossen das Gebiet anschließend. Jedoch beuteten sie auch die reichen Bodenschätze wie Eisen (norische Eisen), Gold (Tauerngold) und Salz (Salzkammergut) aus. Doch auch der Norden ließ nicht lange auf sich warten und die Germanen drangen in das Gebiet ein.

Auf Befehl von Kaiser Augustus fand die Grenzausdehnung statt und Drusus und Tiberius marschierten zum Oberlauf der Donau und nahmen Tirol und Vorarlberg für sich. Das Königreich Norikum wurde kurzerhand und ohne Kampfhandlungen annektiert. Zudem wurden durch die Römer zwei Provinzen eingerichtet. Rätien, die heutige Ostschweiz, Vorarlberg, Tirol und Bayern, sowie Noricum (Steiermark, Kärnten, Ober- und Niederösterreich bis zur Donau). Das heutige Burgenland und Wien zählten zur Provinz Pannonia. Durch eine verlorene Schlacht im Teutoburger Wald wurden die Pläne von Kaiser Augustus vereitelt. Somit gehörten die Gebiete des heutigen Österreichs (südlich der Donau) zum Imperium Romanum. Das restliche Gebiet wurde von drei kaiserlichen Provinzen gehalten (keine germanischen Reiche aufgrund der Macht der Fürsten).

Die Römer beschränkten den Einflussbereich lediglich auf die Politik und die Verwaltung, wodurch die Religion, die Kultur, die Sprache, die Sitte und das Brauchtum aufrecht blieben. Ein ausgeklügeltes Straßennetz verband die einzelnen Städte und Regionen. Doch bald Begannen die Germanen und Sarmaten einen gemeinsamen Angriff auf das römische Reich und die friedliche Zeit war vorüber. Der Kaiser Marcus Aurelius höchstpersönlich befahl daraufhin die Gegenoffensive (Markomannen Krieg). Nach dem Sieg und dem Tot des Kaisers, zogen germanische Stämme (Alamannen) über den Limes durch die Provinz Rätien auf Italien zu. Zudem drangen immer öfter Germanenstämme über die Donau und zerstörten römische Siedlungen (ca. 258 nach Christus).