Mit der Ökosteuerreform 2022 wurde auch der regionale Klimabonus ins Spiel gebracht. Die genauen Details sind noch unklar aber die groben Fakten sind bereits auf den Tisch.
Gestaffelt ist der regionale Klimabonus in 4 Stufen, wobei die erste Stufe bei 100 Euro beginnt und die letzte Stufe bei 200 Euro endet. Der Bonus der einzelnen Stufen soll jährlich gemeinsam mit der CO2 Steuer angehoben werden. Die Stufen im Detail:
- Stufe 1: 100 Euro (Städtische Gebiete mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr)
- Stufe 2: 133 Euro (Speckgürtel mit guter Anbindung)
- Stufe 3: 167 Euro (Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel)
- Stufe 4: 200 Euro (keine Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel)
Für Kinder gibt es nochmals einen Aufschlag von 50 Prozent auf die jeweilige Stufe. Doch wie vermutet, bleibt den meisten Bürger am Ende der Steuerreform sogar weniger in der Tasche. Derzeit ist ebenso noch unklar, in welcher Form der regionale Klimabonus ausgezahlt wird (Steuerbegünstigung – also nur für arbeitende Bevölkerung, auch auch für Pensionisten, Kinder, etc.)
Wohnort entscheidender als Arbeitsort
Angenommen jemand pendelt von Wien (Wohnort) in einen kleine niederösterreichische Gemeinde (Arbeitsort) ohne Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Aufgrund des Wohnortes Wien ist diese Person der Stufe 1 zuzuordnen und wird somit 100 Euro bekommen. Eine andere Person wohn in einem kleinen niederösterreichischen Ort ohne Anbindung (Wohnort) und pendelt nach Wien (Arbeitsort). Diese Person bekommt 200 Euro. Ein Pendeln in die Stadt wird somit belohnt, während ein auspendeln bestraft und belastet wird.
Tanken wird durch die CO2 Steuer teurer – Keine Steuerentlastung
Wer allerdings nun vermutet, er kann mit den 100 bis 200 Euro weit hüpfen der irrt hier gewaltig. Die Rechnung geht nämlich nicht nur nicht auf, sondern kommt den Bürger sogar sehr teuer zu stehen. Der Treibstoff wird um etwa 7 bis 10 Cent steigen, außerdem wird auch der Strompreis steigen, wodurch auch der Umstieg auf ein E Auto diese Vorteile nicht kompensieren kann. Für Pendler entstehen damit Mehrausgaben von etwa 150 bis 300 Euro, wobei maximal 200 Euro kompensiert werden. Für die meisten dürfte sich daher ein Verlust ergeben, im schlimmsten Falle sogar bis zu 200 Euro (etwa ein Pendler von Wien in einen weit entfernten Ort).