Die Stadt Graz ist händeringend auf der Suche nach neuen Mobilitätsformen. Es soll demnach weniger in herkömmliche Busse und Straßenbahnen investiert werden und alternative Mobilitätsformen gefördert werden. Dies legt eine derzeit in Auftrag gegebene Studie nahe. Neben der bereits bekannten Mini Metro und der Stadtseilbahn wird händeringend nach Lösungen gesucht. Spannend jedoch ist, dass sich die Stadt anscheinend bereits auf die Strecken festgelegt hat. So soll die Mini Metro von West nach Ost (Hauptbahnhof – Universität) verlaufen. Die Stadtseilbahn hingegen eine Nord-Süd Richtung (im Sinne der Murgondel).
Lies in diesem Beitrag die neuesten Nachrichten über innovative Mobilitätsformen für Graz. Bringe deine Ideen ein und entscheide die öffentlichen Verkehrsmittel und öffentlichen Verkehrsrouten von Morgen.
Elektrobusse für Graz
Derzeit werden in Graz Elektrobusse aus Spanien getestet. Diese Gelenkbusse werden elektrisch angetrieben. Ob diese den Busverkehr in Graz bald ersetzten werden ist allerdings noch ungewiss. Zudem gibt es derzeit auf der Linie 50 zwischen Hauptbahnhof und Zentralfriedhof einen Elektrobusverkehr, welcher allerdings aufgrund der großen Fahrgastanzahl nur mehr unregelmäßig zum Einsatz kommt. Zur Hauptzeit fahren auf der Linie 50 ebenso die normal betriebenen Gelenkbusse.
Erweiterung des Straßenbahnnetzes
Das Grazer Straßenbahnnetz wird derzeit erweitert. Geplant sind neben neuen Strecken und einer geänderten Linienführung gewisser Linie auch eine Ausweichroute bei Sperren der Herrengasse (lediglich für die Linien 1, 3, 6 und 7). Zusätzlich sollen auch neue Straßenbahnen angeschafft werden, wobei nicht davon ausgegangen wird, diese zu Verlängern. Dies erscheint logisch, da Doppelhaltestellen nicht auf verlängerte Straßenbahnen ausgelegt sind. Zu Begrüßen wäre zudem ein höherer dichterer Takt als eine ausgedünnter Takt mit viel Kapazität (eher Langstrecke oder Morgenverkehr benötigt).
Die neuen Straßenbahnen wurden bzw. werden in Graz getestet. Ziemlich wahrscheinlich dürften bereits drei Hersteller mit drei Straßenbahnen sein, welche ins Rennen geschickt werden.
Mini-Metro Graz
Die Mini-Metro soll zwischen dem Hauptbahnhof im Westen und der Universität Graz im Osten verlaufen. Denkbar wäre auch eine Erweiterung in westlicher Richtung zum FH Joanneum, Franz Steiner Gasse (Umsteigeknoten) sowie zur Auster (Freizeitbad). In Kombination mit der Plabutschgondel wäre sogar eine Erweiterung bis zur Seilbahntrasse / UKH möglich, wobei hier sicher von einer zweiten Ausbaustufe die Rede ist. Stadteinwärts dürften die Haltestelle Rosseggerhaus und Südtirolerplatz / Kirche zum tragen kommen. Spannend wird die Untergrabung des Mühlganges sowie dem Grazer Fluss Mur. Neben Stadtpark / Geidorfplatz dürfte schlussendlich bei der Universität Graz Schluss sein.
Passender wäre zum Beispiel die Linie 4 / 5 zwischen Andritz und Stadion bzw. Schönaugürtel zu Untergraben. Dadurch könnte die Conrad von Hötzendorfstraße begrünt werden. Zudem könnte die Herrengasse von Straßenbahnen entlastet werden. Denkbar wäre in einem zweiten Schritt eine komplette Unterflurstraßenbahn in Form einer Metro. Dies wäre für Graz langfristig eventuell kostengünstiger.
Sollte erste Alternative der Mini Metro gebaut werden, sollten auch Straßenbahnen diese Strecke benützen können. So könnte auch die Annenstraße etwa wie die Mariahilferstraße in Wien belebt und begrünt werden. Auch eine Fußgängerzone ist denkbar. Die Straßenbahnen könnten mit einem weiteren Tunnel unter der Herrengasse geführt werden. Denkbar wäre hier auch, dass die Linie 4/5 ab Keplerbrücke in den Tunnel fährt. In der Herrengasse würden die Straßenbahn unterirdisch fahren, wodurch auch hier Schanigärten und Restaurants eröffnen könnten. Die Linie 1 und 7 könnten nach dem Kaiser-Josef Platz am Stadtpark ans Tageslicht fahren, Linie 4 und 5 in der Conrad von Hötzendorfstraße. Für die Linie 3 und 6 müsste allerdings noch eine Option geschaffen werden.
Stadtseilbahn Graz / Murgondel
Die Stadtseilbahn soll die Murgondel zwischen Puntigam und Andritz werden. Hier könnten der Ausgangspunkt entweder das Shopping Nord oder der Park und Ride Parkplatz sein. Eine mögliche Haltestellen ist eventuell der Kalvariengürtel. Weitere Haltestellen dürften die Kepplerbrücke, die Hauptbrücke / Hauptplatz sowie die Radetzkybrücke sein. In Richtung Süden folgen der Karlauergürtel (Augartenbad / Erholungsgebiet) sowie die Murbrücke in Puntigam. Vorstellbar wäre auch eine Kurve zur Nahverkehrsdrehscheibe Puntigam, zum Center West oder zum Flughafen Graz. Letztere Alternative würde nur in Verbindung mit dem Erholungsgebiet Auwiesen einen Sinn aufweisen.
Alternative Mobilitätsformen
Graz testet als alternative Mobilitätsformen die Elektromobilität. Neben dem Angebot Tim gibt es auch weitere Angebote wie E-Scooter. Diese besonderen E-Scooter dürfen laut Holding Graz Linien auch in den öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos mitgenommen werden. Ob sich für Graz weitere Mobilitätsformen (zum Beispiel die Schifffahrt) durchsetzen, ist derzeit noch nicht geklärt. Ideen gibt es viel, Geld allerdings wenig. Auch die Umsetzung dauert in Österreich viel zu lange, wodurch mit einer Metro oder einer Stadtseilbahn frühestens in 10 Jahre gerechnet werden darf. Dies ist allerdings viel zu langsam, zumal die öffentlichen Verkehrsmittel schon derzeit den Bedarf im Frühverkehr nicht decken können. Sollte Graz weiter wachsen, benötigt es hier rasche Maßnahmen …
Weitere Informationen zum öffentlichen Verkehr in Graz
Weitere spannende Artikel findest du auf der Übersichtsseite für Mobilität. Zudem gibt es einen Artikel über die Murgondel in Graz, die Plabutsch Gondel in Graz, die neuen Straßenbahnen für Graz, die mögliche Reaktivierung der Linie 2 in Graz, dem Tramausbau in Graz, der Schifffahrt auf der Mur, eine Machbarkeitsanalyse für die Mini Metro in Graz, einem Streckenverlauf für U-Bahnen in Graz sowie aktuelle Änderungen im Grazer Liniennetz.