UW Begriffe – Umweltwirtschaftliche Begriffe

Dieses Lexikon behandelt Schlüsselbegriffe der Umweltwirtschaft, von nachhaltiger Entwicklung und Ökoeffizienz bis hin zu erneuerbaren Energien und Umweltgerechtigkeit.

Anthropozän

Definition: Das Anthropozän bezeichnet ein neues geologisches Zeitalter, das durch den signifikanten Einfluss des Menschen auf die Erde gekennzeichnet ist.

Bedeutung: Der Begriff unterstreicht die tiefgreifenden Veränderungen, die menschliche Aktivitäten auf die natürlichen Systeme der Erde haben, wie Klimawandel, Verlust der Biodiversität und Verschmutzung.

Anwendung: In der Umweltwirtschaft wird der Begriff verwendet, um die Notwendigkeit von nachhaltigen Praktiken und politischen Maßnahmen zu betonen, die den menschlichen Einfluss auf die Umwelt reduzieren.


Biologie
Biologie ist eine Naturwissenschaft und beschäftigt sich mit der Erforschung des Lebens. Der Name kommt aus dem griechischen von bios („Leben“) und logos („Lehre“)


Biologische Vielfalt (Biodiversität)

Definition: Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde in all seinen Formen und auf allen Ebenen, einschließlich der genetischen, artenbezogenen und ökosystemaren Vielfalt.

Bedeutung: Eine hohe Biodiversität ist entscheidend für die Stabilität und Gesundheit von Ökosystemen. Sie bietet zahlreiche ökologische Dienstleistungen, von denen die Menschheit abhängt, wie Bestäubung, Wasserreinigung und Klimaregulierung.

Anwendung: In der Umweltwirtschaft werden Strategien entwickelt, um die Biodiversität zu schützen und zu fördern, z.B. durch Schutzgebiete, nachhaltige Landwirtschaft und Forstwirtschaft sowie umweltfreundliche städtische Planung.


Critical Zone
Von Vegetationszone bis inklusive Grundwasserzone, Verwitterungsmotor, Gestein erodiert, verwittert


Emissionshandel
Der Emissionshandel ist ein marktbasiertes Instrument zur Bekämpfung der Treibhausgasemissionen. Unternehmen erhalten Emissionszertifikate, die ihnen das Recht geben, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen auszustoßen. Sie können überschüssige Zertifikate verkaufen oder zusätzliche Zertifikate kaufen, wenn sie mehr emittieren wollen, was einen finanziellen Anreiz zur Reduzierung der Emissionen bietet.


Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energien sind Energiequellen, die sich natürlich erneuern oder wieder auffüllen, wie Sonne, Wind, Wasser und geothermische Wärme. Sie sind eine saubere und nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Bekämpfung des Klimawandels.


Externality
In der Wirtschaft ist eine Externality ein Nebeneffekt oder Konsequenz einer wirtschaftlichen Aktivität, die andere Parteien beeinflusst, ohne dass diese Effekte im Marktpreis berücksichtigt werden. Umwelt-Externalitäten können sowohl positiv (z.B. Bienen bestäuben Bäume während der Honigproduktion) als auch negativ (z.B. industrielle Verschmutzung) sein.


Genese
Entstehung und Entwicklung, z.B. in der Geologie die Genese von Gesteinen


Geomer
abgrenzbare Landschaftseinheit, möglichst einheitlich, Ausschnitt der Landschaftshülle, Merkmale einheitlicher Geoformationen


Grüne Wirtschaft
Die grüne Wirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das ökologische Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Sie strebt nach Wirtschaftswachstum, das die Umwelt schützt und die soziale Gleichheit fördert. Dazu gehören Strategien wie grüne Jobs, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Landwirtschaft.


Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das auf die Maximierung der Wiederverwendung und das Recycling von Materialien und die Minimierung von Abfall und Verschwendung abzielt. Sie versucht, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern und die Nutzung von Ressourcen zu optimieren. Dies kann durch Maßnahmen wie das Design für Wiederverwendung, Wiederverwertung, Reparatur und Recycling erreicht werden.


Kohlenstoffsteuer
Eine Kohlenstoffsteuer ist eine Abgabe, die auf den Kohlendioxid-Ausstoß von Unternehmen erhoben wird, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Sie setzt einen Preis für die Emission von CO2, um Unternehmen zu Anreizen zu ermutigen, ihre Emissionen zu reduzieren. Dies kann die Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz fördern.


Leguminosen
Hülsenfrüchtler, artenreiche Pflanzenfamilie, leben in Symbiose mit Bakterien: Pflanzen bekommen dringend benötigten Stickstoff, Bakterien organische Kohlenstoffverbindungen


Luzerne
auch Schneckenklee oder Alfalfa genannt, Hülsenfrüchtler, Presssaft => Herstellung und Gewinnung von Milchsäure


Nachhaltige Entwicklung
Nachhaltige Entwicklung ist ein ökonomischer Entwicklungsprozess, der die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dieser Ansatz berücksichtigt sowohl ökonomische als auch ökologische und soziale Aspekte. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen diesen drei Dimensionen zu erreichen.


Nachhaltiges Management
Nachhaltiges Management ist ein Geschäftsansatz, der ökologische, soziale und wirtschaftliche Überlegungen in Entscheidungsprozessen integriert. Es zielt darauf ab, den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu sichern und gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu haben.


Natürliche Ressourcen
Natürliche Ressourcen sind Materialien oder Substanzen wie Wasser, Wälder, Mineralien, Boden und Luft, die in der Natur vorkommen und vom Menschen für seinen Nutzen und Wohlstand genutzt werden können. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ist entscheidend für die Erhaltung der Umwelt und der menschlichen Lebensqualität.


Ökoeffizienz
Ökoeffizienz bezeichnet das Streben nach effizienter Ressourcennutzung und Abfallminimierung in einem Unternehmen oder einer Wirtschaft. Es ist das Verhältnis von wirtschaftlichem Output (z.B. Umsatz oder Gewinn) zu ökologischem Input (z.B. Ressourcenverbrauch oder Umweltverschmutzung). Unternehmen können die Ökoeffizienz durch Maßnahmen wie Recycling, Energieeffizienz und Abfallreduzierung verbessern.


Ökologischer Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck ist ein Maß für den Umwelteinfluss eines Individuums, einer Gemeinschaft oder einer Organisation. Er misst, wie viel biologisch produktive Fläche benötigt wird, um den Ressourcenverbrauch und die Abfallentsorgung eines Einzelnen oder einer Gruppe zu decken. Dieses Konzept hilft uns zu verstehen, wie unsere Lebensweise die Umwelt beeinflusst und welche Änderungen vorgenommen werden können, um nachhaltiger zu leben.


Umweltgerechtigkeit
Umweltgerechtigkeit ist das Prinzip, dass alle Menschen das Recht auf eine gesunde Umwelt haben, unabhängig von Rasse, Nationalität, Einkommen oder sozialem Status. Es konzentriert sich darauf, dass umweltbezogene Belastungen und Vorteile gerecht verteilt werden und dass alle Menschen Zugang zu Entscheidungsprozessen haben, die ihre Umwelt und Gesundheit betreffen.


Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
Die UVP ist ein Prozess, der die potenziellen Umweltauswirkungen eines geplanten Projekts bewertet, bevor eine Entscheidung über seine Durchführung getroffen wird. Sie zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und informierte Entscheidungen über die Durchführbarkeit und Bedingungen eines Projekts zu ermöglichen.