Schon gefragt, weshalb auf den Eiern ein Code aufgedruckt wurde? Hier gibt es die ausführliche Antwort. Den der Code ist eigentlich ganz einfach zu lesen und zu verstehen.
Der Code auf dem Ei
Der Code auf dem Ei besitzt meist zwei Stellen und besteht aus einer Zahl, zwei Buchstaben, einer weiteren Zahlenkombination sowie dem Haltbarkeitsdatum. Oftmals ist das Haltbarkeitsdatum nicht untereinander, sondern auf der gegenüberliegenden Seite aufgedruckt. Die Lesbarkeit ist auf weißen Eiern zudem besser gegeben als auf braunen Eiern.
Halteform
Die erste Zahl gibt Auskunft über die Haltung der Hühner. Hier gibt es insgesamt 4 verschiedene Optionen, wobei die Zahlen von 0 bis 3 laufen. Die Zahl 0 ist dabei die beste Zahl und bedeutet, dass das Huhn eine Bio-Freilandhaltung genießt. Die schlechteste Zahl ist 3 und bedeutet Käfighaltung. Diese darf zum Beispiel in Österreich nicht an den Endkonsument verkauft werden. Auch die Käfighaltung ist in Österreich verboten. Andere EU Länder bzw. Betriebe können allerdings die Eier von Hennen in Käfighaltung verkaufen bzw. verwenden.
Nachfolgend die Bedeutung der Zahl für die Halteform:
- 0 bedeutet Bio Freilandhaltung,
- 1 bedeutet Freilandhaltung,
- 2 bedeutet Bodenhaltung,
- 3 bedeutet Käfighaltung.
Herkunftsland
Die zwei Buchstaben stehen für das Herkunftsland des Ei. Hierbei wird auf die ISO 3166-1 zurückgegriffen, welche seit 1974 zwei (ALPHA-2) Länderkürzel enthält. In den meisten Fällen entspricht das zweistellige Länderkürzel auch dem Top-Level Domain von Internetseiten des Landes. Österreich besitzt die Abkürzung AT wobei auch Top-Level Domains die Endung „at“ aufweisen. Eine europäische Ausnahme ist zum Beispiel das Vereinigte Königreich, wobei GB im Internet zu „uk“ wird.
Beispiele für bekannte Herkunftsländer:
- AT für Österreich,
- DE für Deutschland,
- CH für Schweiz,
- IT für Italien,
- NL für Niederlande,
- HU für Ungarn,
- SL für Slowenien,
- CZ für Tschechische Republik.
LFBIS Nummer
Die LFBIS Nummer (Land- und forstwirtschaftliche Betriebsinformationssystem) gibt Auskunft über de Herkunft der Eier. Jeder Bauer besitzt eine Betriebsnummer, wodurch das Ei einem Betrieb zugeordnet werden kann.
Haltbarkeit
Das Haltbarkeitsdatum muss nicht auf jedem Ei gedruckt sein. Oftmals befindet sich das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Eiern, welche im Supermarkt frei ausgewählt werden können und selbstständig in einen Eierkarton verpackt werden müssen. In fertig verpackten Eierkartons befindet sich das Mindesthaltbarkeitsdatum sowie das maximale Verkaufsdatum auf der Eierschachtel. Das maximale Verkaufsdatum liegt immer vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum, wodurch gekaufte Eier noch verzehrt werden können. Das maximale Verkaufsdatum ist auf maximal 21 Tage begrenzt. Dies bedeutet, dass ein gekauftes Ei maximal 3 Wochen alt ist. Zudem dürfen an Konsumenten lediglich Eier der Güteklasse A (frische Eier) verkauft werden.
Beispiel Code am Ei
Im nachfolgenden ein kurzes Beispiel, um den Text greifbarer zu machen. Die Betriebsnummer wurde wahllos auf eine Musternummer gewählt, sodass diese nicht (zwangsweise) in der Datenbank vorkommt.
1 AT 9876543
01.01.2019
Die Zahl 1 weist auf Freilandhaltung hin. Dies bedeutet, die Hühner genießen einen Auslauf in der Natur. AT steht für Österreich, das Herkunftsland. Die Zahl 9876543 ist die LFBS Nummer. Dies ist die Betriebsnummer des Eierlieferanten (des Bauern der Hühner). Das Datum ist das Mindesthaltbarkeitsdatum. Dieses ist nicht verpflichtend, hier allerdings im Beispiel angegeben. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist zudem nicht das maximale Verkaufsdatum, dies ist bereits früher gegeben. Dies bedeutet zudem, dass die Eier auch nach dem Verkaufsdatum noch durch das längere Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrbar sind.
Auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum können Eier verzehrt werden. Hier allerdings nur mehr im gekochten oder gebratenen Zustand. Das Ei muss mit mindestens 75°C durcherhitzt werden.
Eierdatenbank
Österreich besitzt eine Eierdatenbank, in welcher der Code des Eies eingegeben werden kann. Dort werden zudem weitere Informationen über das Ei aufgelistet (zum Beispiel die Anschrift des Betriebs). Die Datenbank ist über www.eierdatenbank.at erreichbar. Die Eierdatenbank beinhaltet die Betriebe von Österreich und teilweise Betriebe von Slowenien, nicht jedoch der Niederlande oder Deutschland.