Der Klimawandel ist voll im Gange und es wird immer heißer. Dies bedeutet allerdings auch, dass die Pflanzen regelmäßig gegossen werden müssen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es sich um eine kleine Pflanze im Haus oder dem großen Strauch im Garten handelt. Pflanzen benötigen nun mal Wasser – dies ist ein Fakt. Früher allerdings konnte man auch einmal ein paar Tage verreisen ohne den Nachbarn, Verwandte oder Bekannte um das Blumengießen zu bitten. Ein bis drei Tage überstehen die Pflanzen locker – und dadurch war der Wochenendausflug gerettet.
Doch der Juli 2019 hat beweisen, dass es mehrere Wochen durchgängig äußerst heiß sein kann. Die Hitze trocknet die Pflanzen aus und das Wasser verdunstet regelrecht. Ein Kurzurlaub ohne jemanden der die Pflanzen gießt scheint somit unmöglich geworden sein. Doch keine Angst, es gibt eine Lösung, welcher dieser Beitrag aufzeigen soll. Es geht um Bewässerungssysteme für drinnen und draußen – also für Topfpflanzen bis hin zu richtig großen Sträuchern im Garten.
Bewässerungssystem für drinnen
Bewässerungssystem für Innenräume sind derzeit kaum auf dem Markt. Zu groß ist die Gefahr Wasserschläuche an die Wasserleitung anzuschließen. Auch andere Methoden sind oftmals nicht möglich, da die meisten Böden nicht wasserdicht sind und aufquellen. Es gibt also mehrere große Probleme: Einerseits die Wasserbeschaffung (Wassertank), dann den Wassertransport und schlussendlich das gießen. Letzteres ist problematisch, wenn die Pflanze übergossen wird und die Untertasse vollläuft und Wasser austritt.
Bewässerungssysteme für den Garten
Für den Garten gibt es viel mehr Optionen für Bewässerungssysteme. Einerseits gibt es die Bewässerungscomputer, welche an das Wassernetz angeschlossen werden. Die Bewässerungscomputer sind per Zeit gesteuert und schalten automatisch den Wasserzufluss an und ab. Dadurch bekommen die Pflanzen täglich zu einer gewissen Uhrzeit Wasser. Die besseren Bewässerungscomputer haben sogar mehrere Wasserausgänge, sodass verschiedene Mengen oder verschiedenen Zonen bewässert werden können (etwa Rasen, Sträucher und Pflanzen). Der Nachteil dabei allerdings ist, dass zu jeder Pflanze ein Schlauch mit einem Auslass führen muss. Besser eignen sich hier Sprühschläuche oder Tropfschläuche, welche jeder Pflanze etwas Wasser abgegeben. Diese kosten nicht viel und sind äußerst praktisch. Der Übergang vom normalen Wasserschlauch zum Sprühschlauch oder Tropfschlauch kann mit einem Wasserschlauchverbinder durchgeführt werden.
Wem der aufgedrehte Wasserhahn zu gefährlich ist kann auch einen Bewässerungscomputer mit Pumpe kombinieren. Hierbei kann zuerst eine Regentonne mit Wasser gefüllt werden. Anschließend wird entweder fortlaufend oder zur gewünschten Uhrzeit Wasser an die Pflanzen abgegeben. Zudem kann die Regentonne Regenwasser aus der Dachrinne sammeln, wodurch der Wasserverbrauch gesenkt wird. Regentonnen eignen sich allerdings nicht nur für die Urlaubszeit, sondern sind das gesamte Jahr von Vorteil.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Solarwasserpumpe, welche Wasser aus der Regentonne zu den Pflanzen pumpt. Sofern die Sonne scheint, wird die Pumpe aktiv. Ist es hingegen bewölkt (die Pflanzen benötigen weniger Wasser), dann wird auch die Solarpumpe nur weniger bis gar kein Wasser zu den Pflanzen pumpen. Hierbei muss allerdings ein großer Wasserspeicher vorhanden sein und die Verteilung gut geplant (allerdings nur einmal notwendig). Wie bei einer Fußbodenheizung ist nur eine Wasserleitung verfügbar, welche auf alle Pflanzen aufgeteilt werden muss (Schlauch mit Wasserverteiler stückeln). Alternativ kann auch hier wieder auf einen Tropfschlauch, Perlschlauch oder Sprühschlauch zurückgegriffen werden.
Für größere Rasenflächen und Sprinkler benötigt es allerdings ausreichend Druck, wodurch ein Bewässerungscomputer mit Wasseranschluss verwendet werden sollte. Ansonsten gibt es auch noch die guten alten Hausmethoden: Ein Kübel mit Wasser füllen und mit Küchenrollen (aufgewickelt zu einem Seil) auf die umliegenden Pflanzen verteilen. Die Küchenrolle saugt sich somit mit Wasser an und liefert dieses in die Erde der Pflanze. Allerdings ist diese Methode nur für geringe Wassermengen ausreichend. Außerdem schützt diese Methode vor dem austrockenen (verdunsten) von der Pflanzenerde.
Eine weitere Möglichkeit sind umgedrehte Flaschen, welche gefüllt werden und ein kleines Loch besitzen. Diese Methode ist allerdings eher schwer, da das Loch meist entweder zu groß oder zu klein ist. Sollte das Loch zu groß sein, wird das gesamte Wasser bereits nach wenigen Stunden an die Pflanze abgegeben. Ist das Loch zu klein kann es mit Erde verstopfen und es wird kein Waser abgegeben. Am besten sind auch hier Tools, welche auf die Flasche geschraubt werden und den richtigen Bedarf an Wasser abgegeben.
Für Balkonblumen empfehlen sich zudem Blumenkästen mit Wasserreservoir. Dieses wird vor dem Urlaub gefüllt und die Pflanzen ziehen mit der Zeit das Wasser. Damit kommen die meisten Balkonpflanzen mehrere Tage über die Runden, wodurch dem Ausflug nichts mehr im Wege stehen dürfte.