EZB, Basel, Optionen und Kreditverträge

Geldpolitische Instrumente der EZB

Die EZB hat als geldpolitisches Instrument sogenannte Offenmarktgeschäfte. Diese lassen sich in vier geldpolitische Geschäfte (Kategorien) unterteilen.

  • Hauptrefinanzierungsgeschäfte sind befriste Transaktionen mit einer Laufzeit von einer Woche. Diese finden wöchentlich statt.
  • Langfristige Refinanzierungsgeschäfte sind ebenso befristete Transaktionen mit einer Laufzeit von drei Monaten, welche monatlich stattfinden.
  • Feinsteuerungsoperationen sind befristete Transaktionen, welche weder standardisiert sind noch einen fixen Rhythmus folgen.
  • Strukturelle Operationen sind ebenso befristete Operationen oder endgültige Käufe. Diese sind sowohl standardisiert als auch nicht standardisiert und Folgen einem regelmäßigem als auch unregelmäßigen Rhythmus.

Neben den Offenmarktgeschäften gibt es auch die ständigen Fazilitäten. Diese können in zwei Kategorien unterteilt werden. Die beiden nachfolgenden ständigen Fazilitäten können volumsunabhängig und jederzeit in Anspruch genommen werden.

  • Spitzenrefinanzierungsfazilität (Bereitstellung von Liquidität) als befristete Transkation über eine Nacht. Der Spitzenrefinanzierungssatz liegt deutlich über dem Hauptfinanzierungszinssatz, sodass dieser lediglich eine teure notwendige Option darstellt.
  • Einlagenfazilität (Abgabe an Liquidität) ebenso über eine Nacht.

Kreditvertrag, Kreditsicherheiten und Formen eines Kredites

Der Kreditvertrag ist ein schuldrechtlicher Vertrag. Die Gültigkeit kommt durch Antrag und Annahme zustande. Es müssen zumindest zwei Komponenten gegeben sein:

  • Kreditfähigkeit: Fähigkeit einen Kreditvertrag rechtswirksam abzuschließen. Dazu muss Rechtsfähigkeit (ab Geburt) und Geschäftsfähigkeit (ab 18) vorherrschen.
  • Kreditwürdigkeit: Feststellung, ob der Kreditnehmer fähig ist, den Kreditbetrag zurückzuzahlen (Lebensverhältnisse, Einkommen, Ausgaben, etc.). Die Bonität des Kunden wird festgestellt.

Kreditsicherheiten lassen sich in Personensicherheiten (Bürgschaften, Garantie) und Sachsicherheiten (Pfandrecht, Grundpfandrecht, Sicherungsübereignung) einteilen. Das inside Collateral hat durch die Reihenfolge der Ansprüche der Gläubiger eine ökonomische Wirkung (Anreizwirkung). Bei nur einem Gläubiger allerdings nicht wirksam.

Covenants sind Zusatzvereinbarung (vertraglich) zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer – auch Regeln und Verhaltensweisen genannt. Covenants finden sich häufig in Anleihen mit hoher Regelungsdichte wieder, da viele kleine Gläubiger keine laufende Überwachung tätigen können.

Kredite können an Firmenkunden als auch Privatkunden unterteilt werden. In beiden Fällen wird zwischen kurzfristigen (bis 1 Jahr) und langfristigen (5-30) unterschieden. Dazwischen liegen die mittelfristigen Kredite, die oftmals den langfristigen Untergeordnet werden.

Firmenkunde Privatkunde
kurzfristig Betriebsmittelkredit Überbrückungskredit Kontokorrentkredite Kreditkartenkredit
langfristig Investitionskredit Realkredit Konsumentenkredit Baudarlehen

Kreditsubstitute sind Factoring (laufende Ankauf von Lieferung und Leistungen) und Leasing (Vermietung und Verpachtung von beweglichen und unbeweglichen Gütern).

Basel

Basel 1: Keine Bonität, nur pauschaliertes Risiko und lediglich Kreditrisiko betrachtet

Preis von Optionen

Der Preis von Optionen hängt ab …

  • Vom Ausübungspreis
  • Vom aktuellen Kurs => je höher, umso mehr ist die Option wert
  • Restlaufzeit => je länger, desto mehr ist Option wert
  • Implizite Volatilität => nicht messbare am Markt

Werden Banken das Jahrhundert überleben?

  • Banken werden nicht überleben
  • Sie waren Vergangeheit beste Beurteiler, 
  • nur werden Kreditrisiken im Wege von Derivaten an Markt weißterveräußert
  • Die Kunden brauchen keine Bank mehr
  • Ratings sowie extern vergeben
  • Meist zu teuer um Überlebensfähig zu sein
  • Langfristigkeit Problem, Fristentransformation mti Liquiditätsfunktion Problem, stabile Firmen gibt es nciht mehr, viel e kleine Firmen, wie im Strom, eher insellösungen, wie vertrauen schaffen

Regulierung von Banken

Regulierung und der freie Markt

Regulierungen sind Fremdkörper in der Marktwirtschaft – vor allem in der freien Marktwirtschaft. Sobald ein Markt reguliert ist, spricht man deshalb von einem teilregulierten Markt anstelle eines freien Marktes. Durch Regulierungen ist zudem das freie Spiel des Marktes  (Angebot und Nachfrage) als Grundidee nicht mehr gegeben. Nichts desto trotz benötigt es in vielen Fällen Regulierungen um gewisse Produkte auf den Markt zu bringen oder zumindest richtig zu bepreisen. Als Beispiel kann hier die Umwelt genannt werden: Filter kosten Geld, welches weder Anbieter noch Käufer freiwillig in Kauf nehmen würden. 

Regulierung im Bereich von Banken

Die bekannteste Regulierung im Bereich von Banken ist Basel. Hier ist vor allem der Kreditkostenstandardansatz bekannt. Dieser ist das Produkt aus dem Kreditvolumen, dem Risikogewicht sowie dem Solvabilitätskoeffizenten (8%). Die 8 Prozent sind dabei eher zufällig entstanden als durch irgendeine wissenschaftliche Grundlage gegeben.

\[ Kreditkostenstandardansatz = Kreditvolumen * Risikogewicht * Solvabilitätskoeffizient \]

Europäische Zentralbank und nationale Bankenaufsicht

Große Banken über 30 Milliarden Bilanzsumme unterliegen automatisch der Europäischen Zentralbank. Auch die wichtigsten Unternehmen eines jeden Staates unterliegt der Europäischen Zentralbank (EZB). Die restlichen (meist kleineren) Banken unterliegen der nationalen Bankenaufsicht.